Programmieren leicht gemacht
Viele Jugendliche, vor allem Jungen, interessieren sich für einen Beruf in der Informatik. Einer Studie des Allensbacher Instituts für Demoskopie zufolge* finden 25% der männlichen Jugendlichen und jungen Erwachsenen den Beruf eines Informatikers attraktiv, bei den Frauen in dieser Altersspanne sind es nur 5%. So geht es auch Abdurrahim T., der sich in der Projektwoche für das Projekt „Einstieg in die Programmierung mit Java“ unter der Leitung von Herrn Liedtke entschieden hat. „Ich kann mir sehr gut vorstellen, nach der Schule Informatik zu studieren. Einige Vorkenntnisse können da nicht schaden“, so der Schüler aus dem E-Jahrgang. Der Wunsch nach einigen Programmierkenntnissen, wenn auch nicht immer im Hinblick auf den späteren Beruf, war auch für die meisten anderen Schüler der ausschlaggebende Faktor für die Teilnahme an dem Projekt. Auf ein allgemeines Interesse am Programmieren lässt auch die hohe Teilnehmerzahl von 21 Schülerinnen und Schülern schließen.
In der ersten Stunde des Projekts konnten die Erwartungen der Schüler leider noch nicht befriedigt werden, da das Projekt mit starken technischen Störungen begann, infolge derer viele Computer nicht funktionstüchtig waren. Als die meisten Probleme endlich behoben waren, fing Herr Liedtke damit an, die Grundlagen der Programmiersprache Java zu erläutern. Er erklärte die Funktionsweise einer sogenannten „for-Schleife“, welche alle in ihr befindlichen Befehle beliebig häufig ausführen kann. Zur Anwendung der for-Schleifen erhielten die Schüler die Aufgabe, durch eine Kombination mehrerer Schleifen verschiedene Sternchenmuster auf dem Bildschirm auszugeben. Dies gelang den Schülern mit unterschiedlichen Vorkenntnissen unterschiedlich gut. Jeweils nach einer kurzen Arbeitsphase wurde eine mögliche Lösung im Plenum vorgestellt, damit alle Teilnehmer auf demselben Stand sind, wenn anschließend ein neues Thema hinzukommt. Später am Montag sollten noch die „if-Bedingungen“ behandelt werden, welche Anweisungen nur in festgelegten Fällen ausführen. Neben diesen Grundlagen werden im Laufe der Projektwoche ein Vokabelprogramm und ein Programm zum Zahlenraten gemeinsam programmiert werden.
Bei den 13- bis 17-jährigen Schülern aus der siebten bis elften Klasse kommt der Programmierkurs überwiegend gut an. Während einige früh die Motivation verloren haben, finden andere Schüler, dass sie schon sehr viel gelernt haben, und freuen sich auf den weiteren Verlauf des Kurses. Ganz am Ende sollen sogar graphische Oberflächen entworfen werden. Informatikbegeisterte Schüler wie Abdurrahim werden also von der Projektwoche sehr profitiert haben.
Von Inko
*https://de.statista.com/statistik/daten/studie/321979/umfrage/umfrage-unter-jungen-erwachsenen-zu-berufswuenschen-nach-geschlecht/