Jugger

-ein aufregender Trendsport?

Zwischen Ritterspiel und Modernität

Jugger ist ein brutales, blutiges Kampfspiel, bei dem es darum geht, einen Schädel unter Einsatz seines Lebens in das gegnerische Mal zu befördern.
Nein, nein, so ist es natürlich nicht. Tatsächlich kommen beim Jugger Waffen zum Einsatz – die sind jedoch aus Schaumstoff und somit vollkommen ungefährlich.

Die Sportart kommt aus Australien und wurde eigens für den Film „Die Jugger – Kampf der Besten‟ entwickelt. Nach dessen Veröffentlichung 1989 schwappte Jugger schnell nach Deutschland, wo seit 1998 regelmäßig deutsche Meisterschaften ausgetragen werden. 2003 gründete sich zusätzlich die German Jugger League (GJL).

Aber was ist Jugger überhaupt? Das Ziel des Spiels besteht darin, den Jugg, einen künstlichen Hundeschädel, in das gegnerische Mal zu stecken. Dabei teilen sich die fünf Spieler pro Team verschiedene Aufgaben: Der Läufer (oder Qwik) ist der einzige Spieler des Teams, der den Jugg tragen darf. Seine Hauptaufgabe besteht folglich darin, Punkte zu erzielen.
Die vier Pompfer tragen die fürs Jugger typischen lanzenförmigen „Waffen‟, die es in verschiedenen Ausführungen gibt.
Die Spieler probieren nun, sich gegenseitig mit ihren Pompfen zu treffen. Nach einem Treffer muss der Spieler sich für die Dauer von fünf Trommelschlägen auf den Boden knien und darf dabei nicht ins Spielgeschehen eingreifen. Dadurch entsteht ein dynamischer Kampf um den Jugg und somit um wertvolle Punkte, von denen bei einer Spielzeit von 100 Trommelschlägen in Intervallen von 1,5 Sekunden nicht allzu viele erzielt werden.

Dieses recht unkonventionelle Spiel erinnert an Ritter- oder Indianerkämpfe und ähnelt dem American Football ein wenig, auch wenn es komplett ohne Schutzkleidung gespielt wird.
Trotzdem ist das Spiel sehr schnell und intensiv, wenn es darum geht, dem Läufer den Weg zu seinem Ziel abzuschneiden. Dieser muss wiederum ständig das gesamte Umfeld im Auge haben und schnell reagieren, wenn ein Pompfer auf ihn zuläuft, damit er nicht getroffen wird.

Aber bevor es mit dem Spiel losgehen konnte, traf sich die Gruppe um Frau Palm-Tepp, Frau Kuhn und zwei Vereinsspieler am ersten Tag im Kunstraum, um die Spielgeräte zu basteln. Das sind Schilde, Pompfen, Stäbe und Q-Tips. Sie alle unterscheiden sich in ihrer Länge und ermöglichen so eine individuelle Art des Angriffs, die das Spiel zusätzlich spannend macht.
Die Schüler haben also in kleinen Gruppen mit dem Bauen der Hilfsmittel begonnen, indem sie unterschiedlich lange Stangen mit Manschetten aus Schaumstoff versehen haben. Zum Schluss wurden diese mit Klebeband fixiert, damit sie im späteren Spiel nicht verrutschen können.

Der zweite Tag begann wieder im Kunstraum mit der Fertigstellung der Pompfen. Danach ging es endlich auf den Sportplatz, wo die beiden Projektleiterinnen nach einer kurzen Aufwärmphase die Unterschiede der verschiedenen Spielgeräte erklärten, bis es dann ans Spielen ging. Zunächst übten die Schüler zu dritt die Schläge und Stöße mit den Pompfen, ein Schüler fungierte dabei jeweils als Schiedsrichter. Gegen Mittag wurde es dann spannend, als das erste richtige Spiel ausprobiert wurde. Es hieß „3, 2, 1, Jugg! und die zwei Mannschaften liefen aufeinander zu, um sich als erster den Jugg zu sichern. Frau Kuhn bediente die Trommel, während das Spiel Fahrt aufnahm. Schnell war das Spiel verstanden und die ersten Punkte wurden erzielt.

Auch am dritten Tag stand wieder das Spiel im Fokus. Die beiden Vereinsspieler waren am dritten Tag nicht mehr dabei, aber das mussten sie auch nicht. „Wir haben das Projekt schon ganz aus der Hand gegeben. Die Schüler organisieren fast alles selbst‟, verrieten Frau Kuhn und Frau Palm-Tepp.
Später überlegten sich die Teams Taktiken, um den Jugg möglichst geschützt in Richtung Mal zu tragen. Meist gingen diese Taktiken sogar auf und führten zum gewünschten Erfolg.

Der letzte Projekttag begann wieder im Kunstraum, wo die Teilnehmer die Präsentation am Nachmittag vorbereiteten. Sie schrieben zum Beispiel die Regeln auf ein großes Plakat oder bastelten Hinweisschilder für ihr Projekt. Später ging es dann wieder raus auf die Wiese am Heidenberger Teich, um ein letztes Mal gemeinsam zu spielen.
„Ich fand das Projekt toll. Ich kannte Jugger vorher noch nicht und habe das Projekt ohne Vorwissen gewählt. Am liebsten spiele ich als Pompfer”, sagte Numan.
Morten fügte hinzu: „Mir hat das Projekt auch viel Spaß gemacht. Ich bin am liebsten der Läufer, der den Jugg trägt.‟

Ein solches Fazit zogen auch alle anderen Schülerinnen und Schüler, die alle viel Spaß in der Projektwoche hatten. Vom Basteln am Anfang bis hin zum eigentlichen Spiel waren alle mit viel Elan dabei und hatten Freude daran, eine ganz neue Sportart zu entdecken. Dabei war die schnelle Entwicklung aller Schüler deutlich zu erkennen. Jugger ist definitiv ein Sport für den Unterricht an unserer Schule.


Yara
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