Heutzutage ist das Bild einer Hexe ganz klar: schrumpelige, faltige Haut, eine Warze auf der Nase und ein Buckel auf dem Rücken. Ihre Stimme ist ziemlich kratzig und ihr Blick ganz schön fies. Vor fast einem halben Jahrtausend sah das aber noch ganz anders aus, denn jeder konnte jeden Mitmenschen anklagen, Kontakt mit dem Teufel gehabt zu haben, einfach weil die Person zum Beispiel unbeliebt war. So ergeht es auch der jungen Frau Maria, deren Geschichte in dem Film „Die Brockenhexe – Hetzjagd an der Elbe‟ erzählt wird. Diesen Film hat unsere Geschichtslehrerin Frau Zimmermann als Ausgangspunkt genommen, um sich einmal ausführlicher mit dieser Zeitepoche zu beschäftigen und das Projekt „Hexenverbrennung‟ anzubieten.
Um das Projekt aus der Sicht von Projektteilnehmern mitzubekommen, habe ich die zwei Schülerinnen Meryem und Zanfina gebeten, mir etwas über ihre Arbeit an dem Thema Hexenverbrennung zu erzählen:
Am Montag haben wir den Film über das Mädchen gesehen, das angeklagt wurde, es sei mit weiteren Frauen auf einem Besen zum Brocken, dem größten Berg Mitteldeutschlands, geflogen, aus dem dann der als Hexentanzplatz bekannte Blocksberg wurde.
Am Dienstag ging es dann in das Einkaufszentrum, um die Passanten dort über ihr Wissen über Hexenverbrennungen zu befragen. Wir hatten einen Fragebogen dabei, den wir zu Beginn des Projektes selbst einmal ausfüllen sollten. Dann gab es noch die Möglichkeit, ein Video von den Befragten zu machen und ihnen mündlich die Fragen zu stellen oder eine Audioaufnahme zu erstellen, wenn jemand nicht vor die Kamera treten wollte.
Am folgenden Tag haben wir Plakate gestaltet und einige Buchseiten zu lesen bekommen, über die wir danach eine Reportage geschrieben haben.
Der letzte Tag umfasste dann das Präsentieren der Reportagen und Plakate. Wir haben sogar einen gespielten Prozess selbst gesprochen und aufgenommen, den wir dann am Nachmittag den Besuchern zum Hören anbieten wollen!
Natürlich wollte ich auch wissen, wieso die beiden Mädchen das Projekt gewählt haben, und sie erklärten mir, dass Frau Zimmermann ihnen als Klassenlehrerin von dem Projekt erzählt und somit ihr Interesse geweckt habe; es habe für sie sehr spannend geklungen. Sie meinten außerdem, dass ihnen das Projekt viel Spaß bringe und man viel Neues lernen könne, sie aber auch sehr geschockt davon gewesen seien, dass selbst kleine Kinder schon beschuldigt und getötet werden konnten!
Von: Sophie