Projekte mit unserer Partnerschule in Ringe


Gemeinsames Videoprojekt

wir werden kreativ...

"At mødes på en anden måde" - Corona lässt vielerorts neue Wege suchen, so auch im Fach Dänisch an unserer Schule. Wegen unberechenbarer Entwicklungen der Infektionszahlen beidseits der Grenze, musste im März 22 der einwöchige Schüleraustausch mit unserer dänischen Partnerschule Midtfyns Gymnasium im Q1-Jahrgang ausgesetzt werden.
Um trotzdem eine Art Begegnung zu ermöglichen, haben sowohl die Dänen als auch die Deutschen spannende, informative und auch lustige Filme über ihren Schulalltag, Hobbies, Odense bzw. Kiel, landestypisches Essen... kreiert. Einige dieser Filme sind hier - ganz gratis - zu sehen. Willst du mal schauen?

mvh Kirsten Clausen

Filme aus Ringe


Sprachenlehrer am Midtfyns Gymnasium

nach der Schule nach Dänemark

Dänisch - gelebte kulturelle Vielfalt über die Schulzeit am THG hinaus

Seit dem Schuljahr 2019/20 gehen jährlich Schülerinnen und Schüler vom THG als Sprachenlehrer für Deutsch an das Midtfyns-Gymnasium auf Fünen.
Unsere ehemaligen Schülerinnen und Schüler unterstützen zum einen die Lehrkräfte im Fach Deutsch, zum anderen erteilen sie auch eigenverantwortlich Deutschunterricht.
Für das Midtfyns-Gymnasium ist diese Kooperation über die deutsch-dänische Grenze hinweg attraktiv, weil die Schülerzahlen im schwierigen Fach Deutsch sichtbar in die Höhe geschnellt sind. Für unsere ehemaligen Schülerinnen und Schüler ist dieses Modell reizvoll, da sie einen interessanten Arbeitsplatz mit Kost, Logie und guter Bezahlung erhalten. Gleichzeitig vervollkommnen sie in diesem idealen Übergang vom Schul- ins Berufsleben ihre Sprachkompetenz im Dänischen ganz nebenbei.

Interview

mit Finn Jensen im Oktober 2021

Welche Erwartungen hattest du an die Zeit in Dänemark?

Finn:
So genau kann ich das gar nicht beantworten. Ich denke, dass ich mir erhofft habe, die Zeit zu nutzen, um die eigenen Sprachkenntnisse zu verbessern und neue Bekanntschaften zu schließen. Zudem wollte ich mir einen Eindruck verschaffen, wie ein Leben in Dänemark über einen längeren Zeitraum aussieht, da ich schon des Öfteren überlegt habe, eventuell in Dänemark zu studieren und anschließend auch zu leben.

Wie bist du dort aufgenommen worden?
Finn:
Sowohl die Lehrkräfte als auch die Schülerinnen und Schüler haben mich sehr herzlich aufgenommen und hegten vom ersten Tag an großes Interesse an mir und meiner Person. Auf den Gängen grüßen mich alle sehr freundlich und das Verhältnis zu den Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern würde ich generell auch als sehr freundschaftlich bezeichnen.

Wie fühlst du dich, Teil des Kollegiums des Midtfyns-Gymnasiums zu sein?
Finn:
Im Kollegium des MfG ist ein großer Zusammenhalt und ein starkes Gemeinschaftsgefüge zu spüren. Besonders durch das tägliche gemeinsame Mittagessen mit dem gesamten Kollegium dauerte es nicht lange, bis mir das Gefühl vermittelt wurde, ein Teil des Kollegiums zu sein. Ich spüre, dass die anderen Lehrkräfte mich mögen und mich gerne in ihrem Unterricht einsetzen, um diesen vielfältig gestalten zu können. Zudem finden auch des Öfteren außerschulische Aktivitäten mit dem Kollegium statt. So waren wir beispielsweise gemeinsam bei einem Lauf-Event, bei welchem wir als Staffel gegen andere Schulen und Betriebe angetreten sind und anschließend zusammen gegessen haben.

Welche Tätigkeiten übst du aus?

Finn:
Meine Tätigkeiten an der Schule sind sehr vielfältig und variieren von Woche zu Woche. So kann es zum Beispiel sein, dass Teile der Klasse verschiedenste mündliche Aufgaben mit mir bearbeiten müssen oder mir etwas vorstellen sollen. Manchmal muss ich aber auch ganze Stunden allein gestalten, wenn beispielsweise eine andere Lehrkraft ausfällt. Zudem haben die Schüler die Möglichkeit an einem wöchentlichen Workshop teilzunehmen, in welchem ich versuche, den Schülern die deutsche Kultur und Sprache näherzubringen und ihr Interesse für Aufenthalte in Deutschland zu wecken.


Was macht dir am meisten Spaß?

Finn:
Am meisten Spaß macht mir tatsächlich der normale Schulalltag. Die Schülerinnen und Schüler sind alle sehr interessiert und ambitioniert, sodass die Unterrichtsstunden sehr viel Spaß machen. Zudem ist auch das Verhältnis sehr freundschaftlich und man freut sich jeden Tag aufs Neue wieder in die einzelnen Klassen zu kommen.

Was war die größte Herausforderung?

Finn:
Die größte Herausforderung für mich war es, den Unterricht in einer mir zu diesem Zeitpunkt unbekannten Klasse allein zu führen. Da die einzelnen Klassenstufen immer gleichzeitig Unterricht haben, bin ich immer für eine bestimmte Zeit in den jeweiligen Klassen. Auf Grund eines gesundheitlichen Ausfalles einer der Lehrkräfte habe ich dann eben die Aufgabe bekommen, den Unterricht in dieser Klasse zu leiten. Die Nervosität dauerte allerdings nicht
lange an, da die Schülerinnen und Schüler sehr respektvoll und interessiert waren und mir die Situation somit sehr erleichtert haben.

Welche Unterschiede erlebst du im Vergleich zum Schulalltag am THG?

Finn:
Der Schulalltag am MfG unterscheidet sich nur geringfügig von dem am THG. Zum einen sind die Pausen kürzer, was mich schon das ein oder andere Mal leicht gestresst hat und zum anderen finden viele verschiedenste Aktivitäten innerhalb der Schule und gemeinsam mit anderen Schülern statt, bei welchen die Schüler an Projekten teilnehmen oder ihre Fähigkeiten in verschiedensten Wettbewerben messen können. Außerdem gibt es eigentlich jede Woche eine Schulversammlung, bei der Neuigkeiten und anstehende Ereignisse verkündet werden.

Welche Erfahrungen konntest du machen?

Finn:
Obwohl ich erst seit knapp 1,5 Monaten an der Schule bin, konnte ich bereits viele Erfahrungen sammeln. Besonders der Eindruck vom Leben im Dänemark und die alleinige Bewältigung des Alltages sind aber Dinge, die mir auf meinem weiteren Wege sehr von Nutzen sein werden. Zudem bekomme ich detaillierte Einsichten in den Arbeitsalltag der Lehrkräfte und was es heißt, den Unterricht für die Schüler kreativ und interessant zu gestalten, was zugegeben deutlich schwieriger ist, als ich es mir eigentlich vorgestellt habe.

Wie lautet dein Fazit?

Finn:
Obwohl ich höchstwahrscheinlich eine andere beruflich Zukunft vor mir haben werde, bin ich dennoch der Meinung, dass die Erfahrungen, die ich bis jetzt an der Schule machen konnte und in Zukunft noch machen werde, sich auf jeden Fall lohnen. Es macht mir großen Spaß mit den Schülerinnen und Schülern zu arbeiten und einen Einblick in das Leben an einem dänischen Gymnasium zu erhalten. Abschließend möchte ich allen Schülerinnen und Schülern des THGs nahelegen, sich nach der Schule auszuprobieren und wenn möglich auch Erfahrungen im Ausland zu sammeln. Die Zeit nach dem Abitur ist eine der spannendsten überhaupt und man wird es bereuen, wenn man diese nicht nutzt, um etwas neues zu erleben und einfach mal die eigene Komfortzone zu verlassen.

Erfahrungsbericht

von Mounia Kacimi

Nach meinem Abitur 2020 bin ich direkt für ein Jahr nach Dänemark gegangen, und habe dort als Sprachassistentin am Midtfyns Gymnasium, der dänischen Partnerschule des THGs, gearbeitet. Meine Aufgabe sollte es in erster Linie sein, den Schüler*innen Deutsch beizubringen und ihnen einen authentischen Bezug zur deutschen Sprache zu geben.
Ich war sehr gespannt, was mich erwarten würde und vor allem, wie ich mit der dänischen Sprache zurechtkommen würde. Davor hatte ich nämlich bis auf meine drei Jahre Dänischunterricht nichts mit dieser Sprache zu tun gehabt. Wie erwartet, war ich, als ich an der Schule ankam, und die Schüler*innen untereinander sprechen hörte, erst einmal überfordert. So hatte ich mir die dänische Sprache nicht vorgestellt… man versteht gefühlt nur die Hälfte des Satzes, weil die letzten Silben der Wörter oft verschluckt werden. Außerdem sprachen die Schüler*innen so schnell, dass ich mich am Anfang gefreut habe, überhaupt irgendein Wort zu verstehen. Aber das war im Endeffekt gar kein Problem, denn sowohl die Schüler*innen als auch die Lehrer*innen waren sehr freundlich und zuvorkommend, sodass ich mich direkt wohl gefühlt habe.
Ich plante gemeinsam mit den Lehrer*innen den Deutschunterricht für jede Stunde und begleitete sie dann in den Deutschstunden. Der Unterricht hat super viel Spaß gemacht, weil wir jedes Mal, etwas anderes vorhatten. Manchmal teilten wir die Klasse auf und ich erstellte beispielsweise gemeinsam mit den Schüler*innen deutsche Werbevideos für Autos während die andere Hälfte der Klasse Grammatik mit der Deutschlehrkraft vertiefte. Andere Male veranstalteten wir Wettkämpfe bei denen die Schüler*innen den deutschen Konjunktiv spielerisch erlernten. Der Unterricht war wirklich nie langweilig und ich selber habe auch viel von den dänischen Schüler*innen lernen können, seien es technische Aspekte, in denen die Dän*innen viel weiter als die deutschen Schulen sind, oder bestimmte dänische Sprichwörter und Redewendungen im Alltag.
Jedoch ich war nicht nur Begleitung im Unterricht, sondern hatte jeden Donnerstag auch einen eigenen „Deutsch Workshop“, der freiwillig für die Schüler*innen war. Hierfür habe ich ausschließlich spaßige Aktivitäten geplant, also keinen richtigen Unterricht in dem Sinne. Manchmal hörten wir gemeinsam deutsche und dänische Songs während wir uns unterhielten. Andere Male ließ ich die Schüler*innen deutsche Zungenbrecher aufsagen und sie folterten mich dafür mit den dänischen.
Ein Aspekt, den ich auch super bereichernd fand, war, dass ich im Deutschunterricht bei den Schüler*innen mit Autismus dabei sein durfte. Denn im Gymnasium war ein extra Autismuszentrum integriert. Es hat mir sehr Spaß gemacht bei in diesem speziellen Unterricht dabei zu sein, weil die Art, wie unterrichtet wurde, sich teilweise vom restlichen Unterricht unterschied und die Schüler*innen sehr offen und interessiert mir gegenüber waren.
Auch, wenn ich am Anfang kurz etwas überfordert mit der Sprache war, habe ich mich sehr schnell daran gewöhnt, weil ich jeden Tag Dänisch sprechen musste und selbst im Deutschunterricht die Inhalte oft auf Dänisch erklärt habe. Außerdem habe ich auch in meiner Freizeit Dänisch gesprochen, sei es mit Schülerinnen, mit denen ich mich angefreundet hatte, und auch bis jetzt noch Kontakt habe, oder mit meiner Gastfamilie, bei der ich untergebracht war. Nebenbei habe ich auch noch von meinem Französisch profitieren können, weil ich zwei französische Austauschschülerinnen kennengelernt hatte und nebenbei noch im Französisch Unterricht aushelfen konnte, was auch sehr Spaß gemacht hat.

Unterrichtsprojekt

von und mit Mounia Kacimi

Thor-Heyerdahl-Gymnasium
im Bildungszentrum Mettenhof

Vaasastraße 43, 24109 Kiel

Tel.: 0431 - 5377003
Fax: 0431 - 5377063

Mail: thor-heyerdahl-gymnasium.kiel@schule.landsh.de
Web: www.thg-kiel.net

Mo. – Do.: 7.30 Uhr – 12.00 Uhr und 13.00 Uhr – 15.00 Uhr
Fr.: 7.30 Uhr – 12.00 Uhr und 13.00 Uhr – 14.00 Uhr
©THG · IMPRESSUM · DATENSCHUTZ
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